Montag, 31. März 2025

GKV-Trendbarometer: Sanitätshäuser machten in 2023 mehr Umsatz und steigerten Rezeptwert

 Jan 17, 2024 | DE, Start-Ups/Innovation

Die opta data Gruppe, ein Unternehmen für IT, Abrechnungen und Service-Leistungen im Gesundheitswesen, hat das GKV-Trendbarometer für das dritte Quartal 2023 für den Sanitätsfachhandel erstellt. Demnach sind Umsatz sowie Rezeptwert gesteigert worden. Gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres konnte der Umsatz um 12,33 Prozent anziehen. Vergleicht man die jeweils dritten Quartale der Jahre 2022 und 2023 miteinander, dann ergibt sich auch hier ein Umsatzplus von zehn Prozent für gesetzlich krankenversicherte Personen, die in Sanitätshäusern Produkte bezogen haben.  


Das Expertenform der opta data Gruppe kommt auch zu dem Schluss, dass Hilfsmittelversorgungen im Sanitätsfachhandel gestiegen sind; um 10,3 Prozent, wenn man die Quartale zwei und drei des laufenden Jahres vergleicht und um 3,2 Prozent bei einem Abgleich des 3. Quartals 2023 mit dem Vorjahresquartal (3/22). Auch ist der Rezeptwert gestiegen. Der Wert der Verordnung liegt danach im dritten Quartal 2023 bei durchschnittlich 188,83 Euro. Hier zeigt sich eine leichte, aber konstante Erhöhung über fünf Quartale hinweg (vom 3. Quartal 2022 bis zum 3. Quartal 2023).  

Source: gesundheitsprofi.de

Gesundheitsapps auf Rezept: Viele Versicherte brechen Anwendung vorzeitig ab

 Berlin – Gesundheitsapps auf Rezept werden von Versicherten inzwischen häufiger genutzt – viele brechen die Nutzung der digitalen Anwendungen aber vorzeitig ab. Das legt eine heute veröffentlichte Umfrage der Barmer nahe. Nach Einschätzung der Kasse erfüllen die Apps oft nicht die Erwartungen der Versicherten.

Seit dem Start der Gesundheitsapps auf Rezept im September 2020 wurden nach Angaben des GKV-Spitzen­verbands rund 374.000 solcher Anwendungen über die Krankenkassen in Anspruch genommen.

Die Kosten solcher Apps etwa bei Schmerzen, Diabetes oder zur Gewichtsreduktion werden von den Kranken­kassen erstattet. Zuvor muss das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Funktion, Qua­lität, und Datensicherheit der Produkte geprüft haben.

Unter 1.700 befragten Barmer-Versicherten, die einen Freischaltcode für eine solche App erhielten, lösten demnach rund 1.600 diesen auch ein. Mit 77 Prozent nutzten rund drei Viertel die digitale Anwendung mehr­fach pro Woche, 38 Prozent täglich.

Mit 53 Prozent nutzte etwas mehr als die Hälfte den digitalen Helfer über die vorgesehene Erstanwendungs­dauer von 90 Tagen. 38 Prozent hingegen beendeten die Anwendung vorzeitig, 15 Prozent schon innerhalb des ersten Monats. Die Kosten für die vollen 90 Tage müssen die Kassen trotzdem tragen.

 


Als Hauptgrund für den vorzeitigen Ausstieg gab mit 34 Prozent mehr als ein Drittel der Versicherten an, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Rund ein Viertel meinte, sie hatten nicht den Eindruck, ihre Symptome würde durch die App verbessert. Als weitere Gründe wurden unter anderem andere Therapien, mangelndes Interesse und eine Besserung der gesundheitlichen Verfassung genannt.

Barmer-Chef Christoph Straub forderte, die Inhalte der Apps verständlicher zu gestalten. Zudem hält er Test­zeiträume für sinnvoll, damit die Nutzer prüfen und selbst entscheiden können, inwieweit eine App ihren Bedürfnissen entspricht.